02.12.2002 17:01

Studenten feilten am Modell für den neuen Dorfplatz

Hambach Eine gute Idee hatte Professor Martin Schirmer von der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt-Aschaffenburg, als er von der geplanten Neugestaltung des Dorfplatzes hörte. Er schlug der Gemeinde vor, mit seinen Studenten im Rahmen einer Semesterarbeit Entwürfe zu erarbeiten. Nun liegt das Ergebnis vor.

FOTO PETER STARKMANN

Zu diesem Zweck hatte die Gemeinde Preise in Höhe von 2500 Euro und 500 Euro für Nebenkosten ausgelobt. 20 Studenten hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Was dabei herauskam, kann sich durchaus sehen lassen. In einer Bürgerversammlung stellten die Preisträger ihre Pläne und Modelle vor. Den ersten Preis errangen Birgit Schmidt und Steffen Kainzbauer.

Ihr Plan sieht einen mit Natursteinen gestalteten Platz in zwei Ebenen vor, der zur Kreisstraße hin offen ist. Die vorhandene Mauer müsste abgerissen und das Kriegerdenkmal in die kleine Grünanlage unterhalb der Treppe zur alten Schule versetzt werden. Die Bepflanzung mit Bäumen soll bei sommerlichen Festen für den nötigen Schatten sorgen. Zur Belebung des Platzes dachten die Studenten an ein Tagescafé.

Als zweite Preisträger gingen Stefan Bonengel und Kersten Waltz aus dem Wettbewerb hervor. Ihre Variante ist nicht ganz so aufwendig gestaltet. Begnügt sie sich doch mit einer wesentlich preisgünstigeren wassergebundenen Decke. Den dritten Preis gewannen Stefanie Krüger und Sylvia Wurst. Außerdem wur- den mehrere Arbeiten, die gute Anregungen enthielten, angekauft. Alle Vorschläge sehen eine Sperrung der Herrengasse für den Durchgangsverkehr mit Ausnahme der Zufahrten zu den unteren Anwesen vor.

In einer vorausgegangenen Exkursion hatten sich die Studenten ein Bild von der Situation vor Ort gemacht. Dabei hatte ihnen Kreisheimatpfleger Karl-Heinz Hennig die geschichtlichen Hintergründe erläutert und auf die Bedeutung der Nachbargebäude, wie der Marienkirche, der alten Schule und des historischen "Hartmannshäusles" hingewiesen.

Betreut von den Professoren Dorothea Voitländer, Gerhard Hemmerlein und Eckehard Janofske, fertigten die im sechsten Semester stehenden Studenten in der Folgezeit die Entwürfe an. Danach reisten Bürgermeister Michael Herterich, Oberamtsrat Gerd Raspl, Kreisheimatpfleger Karl-Heinz Hennig und Vertreter der Ortsvereine nach Würzburg, um die Ergebnisse zu begutachten. Über die Ausführung wird der Gemeinderat entscheiden. Die Vereine haben sich - ebenso wie bei dem bereits aufgestellten "Herrnbrünn" als Blickfang des Platzes - bereit erklärt, einen finanziellen Beitrag zu leisten. Trotzdem wird die Verwirklichung nur schrittweise erfolgen können.

Von unserem Mitarbeiter Peter Starkmann

von www.sw-tagblatt.de